Dienstag, 7. Juli 2009

Road Trip

Carins - Darwin "The Road Trip"

Sonntag 10 Uhr, gerade auf dem Weg um uns mit den anderen Reisegefaehrten zu treffen und den Campervan abzuholen den wir fuer den Trip nach Darwin gemietet haben. An dieser Stelle wussten wir immer noch nicht was fuer ein Auto wir ueberhaupt bekommen werden. Alles ein grosses Mysterium an dieser Stelle, dennoch keine Scheu sich dem engen Raum und der anstehenden Naehe fuer die naechsten 6 Tage zu stellen. Nach 2 Stunden, etlichen Formularen, Fuehrerscheinkopien, Kreditkarten und Wartezeit wurden wir zu unserem Wagen gebracht. Dann BOOM, dicke Ueberraschung. Von wegen kleiner, alter, mieser, Campervan fuer 3 Leute in den sich 5 quetschen. Neuer schicker 5 Sterne Mercedes Wohnwagen mit Kueche, Kuehlschrank, Dusche, DVD-Player, Fernseher, Klima und grossen Betten. Einfach ein Hotel auf Raedern, oder auch die USS ENTERPRISE fuer Backpacker.
An dieser Stelle sollte ich dann auch noch die ein oder andern Eckdaten fuer unseren Trip angeben. Also:

Entfernung: ca. 2800km
Zeit: 6 Tage
Personen: 5
Miete, Versicherung, etc. pro Tag: AUD 20
Sprit & Essen fuer komplette Strecke pro Person: ca. AUD 200
Spritrueckzahlung bei Ankunft in Darwin: AUD 210
Kosten fuer "kleinen Unfall" pro Person: AUD 20
Kosten fuer Campingplatz, Uebernachtung: ca. AUD 15/ Nacht (manchmal auch nix)
Spassfaktor: Unbezahlbar

Mit diesen mehr oder weniger akkuraten Kosten war das ein super billiger Spass ueber die gesamte Dauer der Fahrt, auch wenn diese sehr monoton war. Nach ca. 45 min waren wir weit genug aus Cairns raus, um festzustellen dass das eine lange Reise wird, obwohl uns noch nicht wirklich bewusst war wie allein wir auf der Strasse sein werden. Die reine Autofahrt ist sehr schnell und einfach beschrieben. Es ist kaum jeman auf den Strassen ausserhalb der Stadt unterwegs. Die Autos, die wir taeglich ueberholt haben, die lassen sich an einer Hand abzaehlen. Und die die uns entgegengekommen sind, waren nie mehr als 15 am Tag. Einfach gesagt, auf einer Strecke von taeglich ca. 600-700km gabs ein paar Haende voll Verkehr, 5 Backpacker im rollenden Hotel, 2-3 Staedte (mit ca. 50 Einwohnern) und etwa 50 tote Kangurus am Strassenrand. Traurig aber Wahr, ich hab in diesen 6 Tagen mehr tote Kangurus, als lebendige in den letzten 2 Monaten gesehen. Die Strasse gehoerte dennoch fast immer uns. Nur fast immer, weil immer dann wenn uns ein "Road Train" aus der Ferne entgegenkam war das nicht nur seine Strasse, sondern auch seine Entscheidung was er am leben laesst. Diese Trucks sind einfach nur Monster. Bis zu 50m lang und ueber 100t schwere geschosse die durchs gaehnende nichts rasen. Was von einem Road Train getrofffen wird, hat keine Chance, und gebremst wird nicht....einfach aus dem Gruund, da der Bremsweg einige km fuer das Monster ist. Also sobald eine gr. Staubwolke am Horizonz auftauchte hiess es immer, ganz am Strassenrand und schoen langsam fahren. Und JA, es ist schon ein ziemlich respekteinfloessendes Gefuehl wenn das Monster an einem vorbei presscht. Dennoch da das ja nicht alle 10 min passiert, haben wir oft genug die restliche Zeit mit DVD gucken, lesen, oder einfach nur bloedsin verbracht. Geschlafen haben wir die Tage ueber an Campingplaetzen um das "Hotel" wieder mit Wasser aufzufuellen, die Batterie zu laden und einfach mal fuer einen Moment von der Strasse zu sein. Doch auch auf den Campingplaetzen gibt es nicht viel zu sehen. Wie die Strassen, sind die Campinplaetze umgeben vom Outback.
Die faszinierendste Sache an der Umgebung von Cairns nach Darwin ist, der Wechsel der Landschaften in manchmal, fuer Aussie verhaeltinsse, sehr kurzen Abstaenden (also ca. 4-6 Std.). Im ersten Moment, als wir Cairns verlassen haben, war die Umgebung ziemlich tropisch, gruen, sogar mit kleinen Gebrigen hier und da. Je weiter wir landeinwaerts gefahren sind, wurde es immer trockener, die Farben haben sich von gruen zu gelb und rot geaendert und es haben sich riesige Flaechen von nichts, ausser der Strasse vor einem selbst, aufgetan. Links und Rechts von der Strasse gab es dann noch nur das Outback. Genau dort sollten Unfaelle vermieden werden. Was ein Maedel von uns, nicht wirklich davon abgehalten hat diese Regel zu brechen. 2 Spuren, links und rechts nichts ausser rotem Gestein, und Sie schafft es dann auch noch den einzigen, jede 1000m, auftauchenden Plastikpoller am Strassenrand mitzunehmen, und die halbe Plastikverkleidung an der Seite der ENTERPRISE zu demolieren, und vor Schock das Lenkrad so umzureissen das wir beinahe auf ner anderen Milchstrasse gelandet waeren...aber irgendwie hat Sie dann doch noch die Strasse gefunden und 200km spaeter angehalten.
Dann haben wir uns mal den Schaden angeguckt und beschlossen dass Klebeband und ein wenig Museklkraft zum wieder zurechtruecken genug ist um wieder weiter zu fahren. Und Ja, es hat gereicht. Bis wir den Wagen wieder abgeben mussten und uns wieder ein haufen Papier entgegengelacht hat. Aber es war alles gut, bis auf die 20 Dollar pro Person die wir blechen mussten. Es haette schlimmer sein koennen, vielen Dank fuer den guten Schutz auf der ganzen Reise Kanguru-Hoden. Ach ja stimmt. Hab ich ja schon fast vergessen. Auf der ganzen Reise hat uns ein, am ein am Rueckspiegel haengender, Kanguruhoden begleitet und vor schlechten Einfluessen geschuetzt. Bevor ihr fragt, JA es ist ein ECHTER! Die machen hier die wildesten Sachen daraus, Schluesselanhaenger, Flaschenoeffner, Geldboersen....und und und....und hier sind wir dann auch angekommen in Darwin.
Darwin, die Hauptstadt des Northern Territories, Gateway nach Asien oder auch "der Arsch der Welt" allerdings mit 35 Grad jeden Tag und keinen Jahres- sondern Regen- und Trockenzeiten.
Hier angekommen muss erstmal ein Job her, und Ja, hier heisst es erstmal nach ca. 10 Wochen: Rucksack auspacken und "wieder sesshaft werden". Mal sehn wie das klappt.

Also bis dann... ich leg mich mal erst in die Sonne!

Samstag, 4. Juli 2009

Cairns

Cairns

Auch wenn das nicht ganz spektakulaer oder lesenswert klingt, ueber Cairns gibts nicht viel zu berichten, auch wen ich hier knapp 2 Wochen verbracht habe. 2 Wochen die im wie im flug vergangen sind ohne das viel passiert ist... es gibt einfach diese Zeit, die einfach weg ist ohne das sie bleibende Spuren hinterlaesst.
Das einzig erwaehnenswerte and Cairns, war die deutsch-hollaendische kooperation zur "Queensday" feier (Hollaendischer Nationalfeiertag an dem alle Kaeskoeppe ORANGE tragen). Ein sehr oranger Tag war das... erstaunlich wie viele Hollaender da waren. Ich hab echt gedacht, dass Holland leer ist - zu schade das keiner von euch da war um das Land fuer sich in anspruch zu nehmen. NE laengere Grenze am Meer waer echt was feines.
Neben 2 Wochen NIXTUN haben wir uns dann doch noch dazu aufgerafft das ein oder andere zu machen, und zuerst zu realisieren, dass wir die ersten Tage nach der Ankunft doch halbwegs aktiv waren. Wir haben die 2 Schweden von Fraser Island wieder getroffen und deren letzten Tage in Oz zusammen verbracht und dabei noch Einladungen in die verschiedensten Winkel der Welt ausgetauscht. Ein paar Tage vor der anstehenden Abreise aus Cairns, und dem Road Trip nach Darwin, haben wir noch eine Gantagestour durch den etwas abgelegenen Regenwald gemacht. Regenwald ist hier dann auch noch woertlich zu nehmen. Es hat den ganzen Tag geregnet als wir durch den Wald gestampft sind. Neben feuchtem Wald, waren wir unter einem riesen Wasserfall tauchen (dieser Wasserfall war auch noch der Drehort fuer Peter Andreys Mysterious Girl Video - Warnung: das Video ist ziemlich gay!!), und die "Rutsche" aus Naturstein im Fluss ausprobiert. Alles in allem ist es schon eine gute erfahrung den Regenwald im Regen zu besictigen und dabei auch noch kein bisschen gefrustet zu sein von dem Wetter. Das ist einer dieser Tage, an dem die Laune richtig gut bleibt, weil "Don't worry be happy" & "Always look on the bright side of life". Als letztes dann noch das Motto, dass uns der Australische Reisefuehrer "Cousin Rohan" beigebracht hat, was auch der Grund fuer die Lebensweise der Aussies ist. KISS, was bedeutet Keep It Stupid Simple. Einfach, einfach. Kein Australier kommt zurecht mit kompliziert oder zu viel Hirnaktivitaet, aber das Kapitel wird wohl an einer anderen Stelle besser zu oeffnen sein.

Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass ich wusste das ich die naechsten 6 Tage in einem mit einem jaemmerlichen Campervan und 5 Leuten darin verbringen werde.
Aber dazu demnaechst mehr.

Airlie Beach & Magnetic Island

Airlie Beach - Townsville - Magnetic Island

Nach dem entspannten Segeltrip hab ich dann noch eine handvoll Tage an Land verbracht bevor es dann nach Townsville weiterging. Die Reiseplanung war auch hier wieder sehr simpel: Wissen wohin, aber nicht wann, wie, und was zu sehen. Dennoch, die erste Zwischenstation war das Hostel in Townsville, weil die Faehre von hier aus nach Magnetic Island geht. Kurz nachdem wir auf dem Zimmer angekommen sind, kamen wir auch mit den anderen beiden Bewohnern (ein Amerikaner und eine Deutsche) ins Gespraech. Dabei stellte sich heraus, dass Natalie (die
Deutsche) auch nach MAgnetic wollte, aber noch keinen richtigen Plan hatte wann genau und wie. Das trifft sich gut! Ein telefonat und 5 min spaeter hatten Elger und ich, das letzte Zimmer im YHA-Hostel auf Magnetic und beschlossen zu dritt den Wochenendtrip zu machen.
Auf der Insel angekommen haben wir uns in einem sehr relaxten Resort widergefunden, das wir fuer die naechsten 3 Tage Heim nennen werden. Das Heim bestand im grossen und ganzen aus Sonne, Strand, Haengematten und Wildlife.

Auf der Isel selbst kann man recht gute Pfade entlanglaufen um zu weiter entfernten Straenden zu gelangen oder auch die Abkuerzung nehmen, und ueber Felswaende und -vorspruenge klettern. Dies ist definitiv die anstrengendere, aber bessere alternative zu langweiligen wandern....
AM letzten Tag dann noch das Wildresort des Hosltels besucht, und bekanntschaften mit ein paar typisch australischen Tieren gemacht. Dabei konnten wir zu beginn der Tour ein kleineres Krokodil halten, einen Papagei auf eine eher untypische Weise fuettern (von den eigenen Lippen), Koalas halten, Schlangen um sich selbst schlaengeln lassen, fiese Riesenkrokodile bei der Fuetterung beobachten....es war schon irgendwie ein komisches Gefuehl das ein oder andere "Viech" in die Hand zu nehmen. Aber es ist auf jeden Fall eine Erfahrung wert.
Das wars auch schon mit dem Erholungswochenende, nach dem es wieder weiter mit dem 'stressigen und unerholten' Reisen weiter geht ;-)
Ja ja, Reisen kann schon soooo verdammt anstrengend sein. Mal sehn wie es sein wir wenn ich in Cairns, der letzten Station fuer die Ostkueste, angekommen bin.

Dienstag, 19. Mai 2009

Agnes Waters - Bundaberg

Agnes Waters - Bundaberg (Der Weg nach Airlie Beach)

Die Reise von Hervey Bay nach Agnes Waters (oder auch: Town of 1770) war recht unspektakulaer. Agnes Waters ist auch nur ein kleines Nest mit ca. 1000 Einwohnern, einer Kneipe, einer Tanke, ner Handvoll Essbuden, aber 2 Surfshops. Nebenbei, das ist der Standard in OZ, egal wie klein der Ort auch ist, und was auch immer fehlt, es gibt immer, wirklich immer, mind. einen Surfshop. Da es weiter noerdlich, wegen dem Great Bareer Reef, nicht mehr moeglich ist zu surfen, haben wir 2 Tage damit verbracht hier noch ein vorerst letztes mal zu surfen. Es waere vielleicht noch ein dritter Tag geworden, wenn wir nicht weiter in den Norden gemusst haetten, und die Stassen im Sueden ueberschwaemmt waeren. Dies war ein Problem fuer uns, weil wir keine Moeglichkeit mehr hatten von Agnes Waters aus weg zu kommen. Das hies fuer uns, wieder ein Stueck zurueck in den Sueden der Flut entgegen, um einen anderen Bus zu bekommen. Also morgens frueh um 6 den ersten Bus nach Bundaberg genommen, dort um 8 Uhr angekommen und den ganzen Tag mit warten verbringen bis der Anschlussbus um 22 Uhr nach Airlie Beach kommt. Nach nem Fruehstueck mit Kaffe und MeatPie, haben wir dann mal geschaut was wir den ganzen Tag ueber machen koennen.
NIX, einfach nichts. Irgendwie haben wir dann doch noch was gefunden und 5 Std. in einer Kinderspielhalle mit Bowling, Laser Tag, und Billard verbracht. Da wir dann immer noch endlos Zeit hatten, haben wir uns fuer ca. 1,5 Std im Kionfoyer einquartiert und im nachhinein Entschieden, uns sogar nen Film anzugucken. Als der Film vorbei war, hatte das an unsere Situation nicht viel geaendert. Immer noch 5 Std Wartezeit.
Zu gut, dass wir, waeehrend wir im Kino waren, den letzten Bus in die Stadt verpasst haben. Das hiess dann fuer uns, 8km mit vollen Gepaeck in die Stadt marschieren.....links, rechts, links, rechts....
Als wir irgendwann dann in der Stadt angekommen sind haben wir die letzte Zeit damit verbracht "Austalian Idol" im McDonalds zu gucken. Kurz nach 10 kam der Bus dann auch mal und wir waren recht froh, die naechsten 9 Std. im Bus zu sitzen.
Kurz gesagt, es war irgendwie doch einfach ein grandioser Tag um ihn nicht mit warten zu Verbringen. Diese Warterei und Busfahrt macht einfach nur noch mehr Vorfreude auf die Segeltour.

Also bis zu naechsten mal, und dann werd ich das erste Vierteljahrhundert meiner Tage eingelaeutet haben.

Hervey Bay / Fraser Island

Hervey Bay / Fraser Island

Nachdemich mich halbwegs in Australien, und in das Backpacker leben, eingewoehnt hab, war es an der Zeit die erst richtige Tour zu machen. Ich hab beschlossen eine Jeep Safari, ueber 2 Tage und 3 Naechte, auf Fraser Island zu machen. Fraser Island ist die groesste Sandinsel der Welt und ziemlich beruehmt fuer die Jeeptouren.
Fuer mich hiess das also, einen Tag vorher in Hervey Bay (das ist der Transferpunkt nach Fraser) ankommen, und alle Formalitaeten erledigen. Am naechsten Morgen um halb 6 aufstehen und um halb 7 am Meeting und Briefing teilnehmen. Die Einweisung fuers fahren im Sand, mit Allrad, und einem deutlich hoeheren Schwerpunk im Auto, sowie das Verhalten auf einer Naturschutzinsel dauerte dann auch noch eine Std. Dann ging es endlich los.
Sachen in die Hand, Gruppen zusammensuchen, und auf in den Jeep. Dann der erste kleinere Schock, LINKS fahren und RECHTS sitzen, und dann auch noch mit 8 anderen Leuten an Bord. Was solls, einfach Gang rein und los, passiert schon nix. Eben kurz in der Werkstatt vorbeigefahren, um das ganze Campingequipment einzuladen, im Supermarkt Essen und Getraenke fuer die naechsten 3 Tage eingekauft und dann gings ab auf die Faehre.

Die Faehre war der Ort, an dem sich die Gruppe dann kennengelernt hat. Wir hatten 2 Deutsche, 2 Schweden, 2 Norwegerinnen, 2 Englaender und einen Hollaender im Jeep. Alle
unter 21, bis auf die 2 in Schwarz, Rot, Gold. Also hiess es fuer uns 2, ueber Stock, Stein, Sand, und alle anderen Hindernisse zu preschen, waehren der Rest "auf der Rueckbank" Party gemacht hat. Die Fahrt ueber die Insel und die staendig wechselnde Landschaft, von Sandduenen, ueber gigantische Seen, Regenwald war einfach Beeindruckend.
Es ging ueber lange Strandabschnitte entlang der Kueste, zu Huegelpisten im Inneren der Insel, und am 2ten Tag ueber scheinbar unueberwindbare Steinblockaden. Auf dem Weg ueber die Insel haben wir uns dann auch noch verschiedene Abkuehlungen gegoennt, unter anderem an Lake Wabby, Lake McKenzie, den Champagne Pools.... und wenn was nicht auf dem Weg lag, dann sind wir einfach querfeldein durch die Pampa um die grandiose Aussicht von Indian Head zu geniessen. Die Wege waren nicht einfach zu fahren, und es hat den ein oder anderen Adrenalinschock gekostet, wenn man sehr starke Seitenlage hatte, und gedacht hat, dass jeden Moment der Jeep auf der Seite liegt, oder mit der Schnauze im Sand versinkt weil der Huegel ueber den man gerade gesprungen ist doch hoeher war als er aussah. All diese "Adrenalinmomente" waren aber geanu das worauf es ankam und es war der groesste
Adrenalinfluss pur fuer mich, als es hiess die Gruppe und den Jeep heil ueber diesen Steinvorsprung zu bringen. Es gab nur 2 Optionen, entweder den Umweg uebers Innland, oder den Versuch den Jeep heil ueber diese Felsenstasse zu bringen. Nach einigen Momenten der ueberlegung, und Beobachtung, wie problematisch die Fahrt fuer andere war, und wie schwer es fuer uns werden wuerde, fiel die Entscheidung. Wir machen es! Oder besser gesagt, der Rest hat entschieden dass ich dass doch zu schaffen hab! OK, ersteinmal alle aus dem Jeep geworfen, und den ganzen Kram vom Dach, auf den Boden verlegt. Dann 3 min vor und zurueck gefahren, weil die Holzkloetze immer wieder von der Flut weggeschwemmt wurden, und kurz darauf einfach die Fahrt gewagt. Die Reifen ueber den ersten Felsen gebracht und den ganzen Jeep wie ein Karussell wackelnd, Stueck fuer Stueck nach vorn gebracht. Dann der Felsen der nur ueber die eine Seite ging und mich in steile Schraeglage brachte. 200 Puls. Mit ausgestrecktem Arm kann ich fast den Felsen beruehren. Einfach weiter, und geschafft! Als die Vorderreifen wieder Sand gefasst haben, hab ich erst die halbe Strecke gemacht. So weit gekommen, ging es einfach nicht mehr zurueck. Also nochmal Arschbacken zusammen und rauf mit der Karre auf den Felsvorsprung. Mit einem zweiten Ruck den Jeep ueber den Felsen gebracht und wieder Karussell. Nur noch 50m, dann war hab ich es hinter mir, und vielleicht wieder normalen Puls. Geschafft. Alles heil, alle wieder an Bord und weiter gehts. Zum Schiffswrack am Strand.

So hab ich die Tage auf Fraser verbracht, meist hinter dem Lenkrad. Die Abende dagegen haben wir mit Zeltaufbau, kochen, und zusammen bei Trinkspielen anstossen verbracht.
Nach 3 Tagen war die Tour dann auch zu Ende und es ging zurueck nach Hervey Bay. Und wie soll es anders sein, dort wurde natuerlich zuerst ein Pizza all you can eat veranstaltet und spaeter wurden alles zum gemeinsamen Feiern eingeladen. Wie sollte es anderes sein, als eine
grandiose Party mit sehr spaetem Ende und neuen Reisegefaehrten fuer die naechste Zeit. Nach der Nacht in der Haengematte, anstatt im Bett, haben sich die 2 Schweden, die 2 Englaender und Ich zu einer neuen Reisegruppe zusammengefunden. Von Hervey Bay aus ging es fuer uns dann nach Airlie Beach.
Dennoch sollte es auf dem Weg dahin noch den ein oder anderen Zwischenstopp geben.
Diese Tour und die Leichtigkeit mit der man hier die verschiedensten Menschen trifft, sollte sich fuer eine laengere Zeit als einer der positiven Punkte des Reisens herausstellen.
Daher Sachen gepackt und auf in zum naechsten Ziel, segeln auf den Whitsundays und schnorcheln am Great Bareer Reef.

Brisbane - Coffs Harbour - Mooloolaba

Brisbane - Coffs Harbour - Mooloolaba

Nach 2 Tagen Flug, und 8 Std Aufenthalt in Seoul, endlich in diesem Australien, von dem alle sprechen, angekommen. Wie erwartet war das Wetter einfach nur genial. ueberall Palmen, Sonne, Wasser, und Menschen mit guter Laune. Die ersten Tage einfach mal zum einleben
genutzt und festgestellt, dass Backpacker und Party einfach zusammen gehoeren. Fast jede Kneipe und Diskothek hat "Backpacker" Programm, und das von Montag bis Sonntag. Kein Tag ist wie der andere, wenn es darum geht zuerst die Stadt zu erkunden, und am Abend in der Kneipe beim Goldfischrennen mitzumachen, oder ne Tour mit der Faehre ueber den Brisbane River zu machen, und Abends (mit Shorts und Flipflops) in der Disco den Tag ausklingen zu
lassen.
Der Morgen danach erweist sich dann manchmal als recht hektisch, wenn man feststellt, dass man um 10 Uhr morgens auschecken muss und sich ein neues Hostel zu suchen. Also Sachen packen und ab dafuer. Im neuen Hostel angekommen, hab ich erstmal festgestellt, dass Sauberkeit und Hygiene doch sehr variable Begriffe fuer die Hostelbetreiber sind. Die Zimmergroessen sind meist Preisabhaengig und sind von 2er bis zu 12er Zimmern moeglich. Selbst nach der ersten Woche in Brisbane, einigen Parties, unzaehligen Std an der Stadtlagune (South Bank), dem botanischen Garten, dem Koala und Kanguru Park und Stadtrundgaengen war mir nicht wirklich bewusst was noch alles auf mich zukommt und was es noch zu erleben gibt.
Am ersten richtigen Wochenende (ohne Jetlag) hab ich einen Surfkurs mit "Mojo Surf" in Coffs Harbour gemacht. Nur Schade dass ich nicht wusste, dass der Surfort ca 5 Std. fahrt mit dem Bus entfernt ist. Zu diesem Zeitpunkt waren 5 Std Busfahrt eine lange Zeit, aber im Vergleich zu den Strecken die ich in den Wochen darauf zurueckgelegt hab, war es doch einfach nur ein Katzensprung.
Dennoch das Surfwochenende war einfach nur grandios. Zu ersten mal auf dem Surfbrett gestanden und das noch nichtmal auf dem Wasser. Trockenuebungen im Sand war die erste Devise. Kurz noch den Neo angezogen und dann ging es ins Wasser. Raus aufs Meer gepaddelt, mit dem Brett in Richtung Strand gedreht , wild mit den Armen rudern und aufs Brett gesprungen. Unfassbarer Moment. Der erste Versuch und dann auch noch 20m gesurft. Irgendwie ein Erfolg, der auf Dauer ziemlich viel Kraft kostet, wenn es darum geht vom Strand aus wieder zurueck, hinter die Wellen zu kommen. Aber das war es Wert.
Am mittag dann ne kurze Pause gehabt, und dies du Kajak fahren genutzt, um anschliessend wieder aufs Brett zu steigen. 2 Std, mehrere Liter Wasser und nen dicken Muskelkater spaeter, ging es dann in die Abendphase.
Alle haben sich zusammengesetzt um miteinander zu feiern und sich interkulturell auszutauschen. Am morgen danach hingen manche Augenraender ziemlich tief, aber das war immer noch kein Grund um nicht wieder aufs Brett zu steigen.
Obwohl es wie aus Eimern geregnet hat und recht stuermisch war, war die Herausforderung bei diesen Wetterverhaeltnissen zu surfen einfach nur noch groesser. Ganz nach dem Motto, je groesser die Wellen, desto groesser der Spass....
Der Spass stellte sich dann auch noch als Kraftakt gegen die Wellen dar.
Es kostet verdammt viel Zeit gegen die brechenden Wellen zu schwimmen, um irgendwann hinter der Wellenwand anzukommen, sich fuer 5 min auszuruhen, nach der perfekten Welle zu
gucken und dann festzustellen das die Welle doch zu gross war. Zumindest fuer den Anfaenger am 2ten Tag. Nur eine einzige Welle von diesem Ausmass zu reiten, ist Genugtuung fuer den restlichen Tag. Viel mehr ist dann auch von der Kraft nicht mehr da um dies zu wiederholen. Daher hiess es nach 2 Std Kampf gegen Wind und Wetter, Schicht. Ab zum Mittagessen und wieder in den Bus. Zurueck nach Hause...Brisbane.
Die Reiselust war einfach noch viel zu gross um laenger in Brisbane zu bleiben, und daher hab ich beschlossen weiter zu ziehen. Naechster halt Mooloolaba. Ein kleiner Ort noerdlich von Brisbane. Ein recht ruhiges Hostel mit kostenlosem Surfbrettverleih. Also eingecheckt, Surfbrett gepackt und wieder raus aufs Meer. Es ist einfach ein Ueberwaeltigendes Gefuehl auf dem Bett zu stehen und das Meer und die Wellen zu geniessen.
Dies zu den ersten 2 Wochen, die ich in Australien verbracht hab. Die Reise geht immer stetig weiter die Ostkueste entlang und Endet, vorerst, am fast noerdlichsten Punkt der Ostkueste - Cairns.

Samstag, 18. April 2009

Heute spar ich mir mal den Text und poste nur die Bilder.

























































Von oben nach unten:
1+2+3. Brisbane
4. Lake McKenzie auf Fraser Island
5. Airlie Beach sicht aufs Meer
6. Meine Huette hier